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Die perfekte Konstruktion von Medizinprodukten: 3 Schlüsselkomponenten für den Erfolg

von Susan Hoey

Der Produktentwicklungszyklus für Medizinprodukte soll miteinander verbunden und in Beziehung gesetzt — und auf diese Weise erhalten werden —, doch traditionelle Ansätze haben diese Verbindungen nicht zuverlässig erfasst.

Die Erfindung oder Verbesserung der Produktkonstruktion ist ein multidisziplinärer, zeitaufwendiger Prozess, der eine präzise Koordination erfordert, um zuverlässige Prototypen und den rechtzeitigen Start der jeweiligen Projektphasen zu gewährleisten. Doch wenn die Kommunikation nicht stimmt, können selbst die besten Produktkonzepte scheitern.

Dies ist keine Kurzfassung. In der Praxis führen Konstruktionsprobleme bei Medizinprodukten immer noch zu Produktrückrufen. Hier ist ein aktuelles Beispiel:

Bei einem klinischen Überwachungsgerät für Blutdruck und Puls von OP-Patienten wurde festgestellt, dass eindringende Flüssigkeit in der Steckdose einen Kurzschluss verursachen und zum Geräteausfall oder Brand führen kann. Aufgrund dieses Konstruktionsfehlers bestand die Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen für Patienten und medizinisches Fachpersonal. Hätte man diese Konstruktionsdiskrepanz verhindern können?

Bei so viel Bedeutung wird die Konstruktionsphase zum entscheidenden Faktor für die erfolgreiche Entwicklung effizienter, zugänglicher und konformer Produkte.

Wie können Hersteller also schneller robuste und innovative Konstruktionen für Medizinprodukte entwickeln, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen?

Eine neue Ära in der Konstruktion von Medizinprodukten

Um die Konstruktion von Medizinprodukten effizient zu optimieren, ist es essenziell, den Prozess durch den Einsatz leistungsstarker Software zu digitalisieren – für die Modellierung und Simulation intelligenter Prototypen, die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Konstruktionsabteilungen sowie die Verfolgung relevanter Dokumente.

Um alle Anforderungen zu erfüllen und in kürzester Zeit optimale Konstruktionsentscheidungen treffen zu können, müssen Sie eine digitale Nachbildung Ihrer Systeme nutzen und die Leistung schnell auswerten.

Die Design Excellence-Lösungen von Siemens für Medizinprodukte versetzen Konstruktionsteams in die Lage, durch ein integriertes digitales System-Backbone eine effiziente, leistungsfähige und vollständig konforme Produktentwicklung zu erstellen. Dies bedeutet, dass Unternehmen eine vernetzte Plattform implementieren können, um wettbewerbsfähige, innovative und sichere Produkte zu entwickeln.

Unsere Design Excellence-Tools ermöglichen Medizinprodukte-Herstellern, ihre Konstruktions-Softwareprozesse durch drei wesentliche Elemente zu optimieren:

  1. Umfassende virtuelle Produktentwicklung (auch bekannt als digitaler Zwilling)
  2. Kollaborative Konstruktionsentwicklung
  3. Nachvollziehbarer Konstruktionsprozess

Design Excellence für Medizinprodukte – Video ansehen

1. Erstellen Sie im Handumdrehen einen vollständigen digitalen Zwilling des Medizinprodukts

Umfassende virtuelle Produktentwicklungs-Tools für mechanische und elektrische Systeme helfen bei der Bewältigung von Komplexität mit fortgeschrittenen Funktionen, um den Entwicklungsanforderungen für Medizinprodukte gerecht zu werden, darunter:

  • Mechanische Produktentwicklung
  • Entwicklung elektrischer Systeme
  • Entwicklung von elektronischen Systemen

Das Siemens Xcelerator-Portfolio bietet eine integrierte Anwendungssuite für die Entwicklung von digitalen Zwillingen in einer flexiblen und effizienten Umgebung. Anwender können damit in kurzer Zeit präzise Produktmodelle zum Visualisieren, Teilen und Validieren von Medizinprodukt-Konstruktionen erstellen. 

Die Technologie des digitalen Zwillings beschleunigt die Entwicklung neuer Komponenten sowie Konstruktionsänderungen, unterstützt Anwender bei der Auslegung und Führung von Kabelbäumen in komplexen Baugruppen und erstellt 3D-Baugruppenmodelle von flexiblen Schaltungen oder starren Leiterplatten und Komponenten.

2. Ermöglichen Sie verschiedenen Teams die effektive Zusammenarbeit

Die kollaborative Entwicklung von Medizinprodukten ermöglicht verschiedenen Fachabteilungen die gemeinsame Konstruktion, wodurch die Projektabstimmung optimiert und potenzielle Konstruktionsänderungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden können.

Die kollaborativen Konstruktionswicklungs-Tools von Siemens reduzieren oder eliminieren physische Prototypen in der frühen Projektphase mithilfe digitaler Mockups, um Konstruktionsoptionen zu erkunden und Maschinen zu optimieren. Sie ermöglichen Anwendern, Probleme im Zusammenhang mit der Form, der Passform und der Funktion der Konstruktion mithilfe ausgefeilter räumlicher Analysen zu finden und zu lösen.

Die Tools bieten eine Komplettlösung, die Daten nutzt, ohne sie in einem anderen System neu aufbereiten zu müssen. Alle können dasselbe Modell anzeigen und in Echtzeit prüfen, diskutieren und Feedback geben.

3. Digitale Verwaltung sämtlicher Konstruktionsdaten für Medizinprodukte

Ein nachvollziehbarer Konstruktionsprozess für die in Ihren technischen Unterlagen erforderlichen Konstruktionsdaten erleichtert die Konformität des Produkts und beschleunigt die Markteinführung. Die Tools für einen nachvollziehbaren Konstruktionsprozess von Siemens bieten Herstellern medizinischer Geräte eine Drehscheibe für das Management von Konstruktionsdokumenten und Daten. Eine durchgängige Kennzeichnungs- und UDI-Lösung (Unique Device Identifier) verhindert Prozess- und Datenredundanzen durch abteilungsübergreifende digitale Steuerung.

Möchten Sie weitere Infos über Kennzeichnung und UDI? Sehen Sie sich unser On-Demand-Webinar zum Thema Herausforderungen bei Kennzeichnung und UDI für Medizinprodukte an.

Ein rückverfolgbarer Konstruktionsprozess für Medizinprodukte ermöglicht Anwendern Folgendes:

  • Schnellen Zugriff auf Konstruktions- und Zulassungsinformationen
  • Synchronisation der globalen Konstruktionskette mit Entwicklungsentstehungsakten (Design History Files, DHF) und technischen Produktakten (Device Master Records, DMR)
  • Einbindung von Konstruktionsdaten in die Beschriftungsdomäne durch LMS-Integration
  • Verknüpfung von Konstruktionsdaten mit den Qualitätsprozessen

Erfahren Sie mehr über unsere Entwicklungstools für die Konstruktion von Medizinprodukten

Siemens Design Excellence for Medical Devices-Tools bieten schnellere und optimierte Konstruktionsfunktionen zusätzlich zu stark nachgefragten Kooperationsmethoden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Konstruktionskompetenz durch Integration vorantreiben können.

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