Eine Optimierung der Konsumgüterlieferketten ist überfällig – ist Ihre zukunftsfähig?

von Lorraine Abazeri

Veraltete Lieferketten sind eine Belastung – warum Unternehmen jetzt handeln müssen

Wenn die letzten Jahre etwas bewiesen haben, dann, dass die Lieferketten anfälliger sind, als wir es uns je vorgestellt haben. Eine Verknappung eines Inhaltsstoffs, eine regulatorische Änderung oder ein Nachfrageanstieg kann sich auf ein ganzes Netzwerk auswirken – die Produktion verzögert sich, die Kosten steigen und die Unternehmen müssen sich mühsam wieder erholen. Die finanziellen Auswirkungen sind enorm: Verzögerungen können Umsatzeinbußen in Millionenhöhe verursachen, während Ineffizienzen die Gewinnspannen verringern.

Laut McKinsey kann eine autonome Planung der Lieferkette den Umsatz um bis zu 4 % steigern, die Lagerbestände um bis zu 20 % reduzieren und die Kosten der Lieferkette um bis zu 10 % senken. Wenn Unternehmen sich nicht anpassen, verlieren sie bares Geld, denn es steht viel auf dem Spiel.

Für Hersteller von Konsumgütern ist Agilität kein Luxus – sie macht den Unterschied zwischen Vorsprung und Rückstand aus. Dennoch arbeiten viele Unternehmen immer noch mit langen, unflexiblen Lieferketten, die auf Kosteneffizienz und nicht auf Geschwindigkeit, Transparenz oder Resilienz ausgelegt sind. Die Herausforderung besteht nicht darin, ob sich die Lieferketten ändern müssen, sondern darin, wie schnell sich die Unternehmen anpassen können, bevor Störungen sie dazu zwingen.

Warum traditionelle Lieferketten versagen – und was man dagegen tun kann

Es ist an der Zeit, Lieferketten als mehr als nur als Kostenstellen zu betrachten. Agilität, Nachhaltigkeit und intelligente Entscheidungsfindung sind heute Wettbewerbsvorteile. Bei der Zukunft der Lieferketten geht es nicht nur um kleine Verbesserungen – es geht darum, sich von überholten Zwängen zu befreien und grundlegend zu überdenken, wie Unternehmen ihre Produkte auf den Markt bringen.

Ursprünglich für eine Ära entwickelt, in der Stabilität und Effizienz im Vordergrund standen, stehen die Lieferketten für Konsumgüter heute vor Herausforderungen, die einen dynamischeren Ansatz erfordern. Heute stehen diese Systeme unter der Last von Nachfrageschwankungen, Lieferengpässen und Nachhaltigkeitsanforderungen. Hersteller, die nicht modernisieren, werden von flexibleren Wettbewerbern abgehängt, sind nicht in der Lage, Innovationen schnell genug umzusetzen, und sehen sich mit häufigen Lieferengpässen konfrontiert, die die Kunden zu konkurrierenden Unternehmen treiben.

Unternehmen, die sich für die Modernisierung ihrer Lieferketten entscheiden, sind in der Lage, langsamere Konkurrenten auszustechen, sich schnell an Nachfrageveränderungen anzupassen und Innovationen vorzuantreiben. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten und integrierten Prozessen können Hersteller Störungen durch agilere Marktteilnehmer vermeiden, langfristiges Wachstum aufrechterhalten und die Markentreue in einem zunehmend volatilen Umfeld stärken.

Stellen Sie sich die folgenden Fragen: Können Sie schnell genug reagieren, wenn ein Zulieferer ausfällt? Können Sie bei einer Änderung einer Vorschrift unverzüglich entsprechend darauf reagieren? Kann Ihre Produktion bei steigender Nachfrage nahtlos skaliert werden? Ohne Echtzeittransparenz und integrierte Lieferkettenprozesse müssen die meisten Unternehmen diese Fragen mit Nein beantworten. Jede Verzögerung hat ihren Preis: Umsatzeinbußen, verschwendete Ressourcen und Kunden, die zu einem anderen Hersteller wechseln.

Die Komplexität der Lieferkette in eine Chance umwandeln – mit digitaler Logistik

Unterbrechungen der Lieferkette sind mehr als eine Unannehmlichkeit – sie stellen ein großes finanzielles Risiko dar. Untersuchungen zeigen, dass Disruptionen ein durchschnittliches Unternehmen über ein Jahrzehnt hinweg 45 % seiner jährlichen Gewinne kosten können. Angesichts der Tatsache, dass 94 % der Hersteller Bedenken hinsichtlich der Resilienz ihrer Lieferkette äußern, ist die digitale Transformation nicht mehr optional, sondern überlebenswichtig.

Wir wissen, dass Lieferketten sehr komplex sein können. Schließlich ist das Konsumgütergeschäft eine globale und komplexe Angelegenheit. Die Beseitigung von Komplexität bringt Sie nur bedingt weiter. Die wirksame Bewältigung dieser Komplexität ist die Grundlage für die Differenzierung vom Wettbewerb.

Betrachtet man den logistischen Teil der Lieferkette, so wandelt der richtige digitale Logistikansatz diese Herausforderung in einen Wettbewerbsvorteil um. Die digitale Logistik verändert das Geschäft, indem sie Echtzeitdaten, prädiktive Analysen und KI-gestützte Erkenntnisse integriert, um die Bestände und die Transportströme zu optimieren und die Vorhersagbarkeit der gesamten Lieferkette zu verbessern.

Auf diese Weise sind Hersteller in der Lage, auf unvermeidliche Störungen zu reagieren. Noch wichtiger ist jedoch, dass damit die Möglichkeit geschaffen wird, von der Brandbekämpfung zur Vorhersage und Vorausplanung der Produktion überzugehen. So können Unternehmen Risiken proaktiv bewältigen, bevor sie eskalieren.

Aber Logistik allein wird das Problem nicht lösen – wenn Ihre Fertigungsstrategie nicht auf Flexibilität ausgelegt ist, besteht immer noch ein Risiko. Ohne die Fähigkeit, die Produktion dynamisch anzupassen, bleiben die Hersteller anfällig.

Aus diesem Grund gehen zukunftsorientierte Unternehmen zu verteilten Produktionsmodellen über, bei denen mehrere Werke an strategischen Standorten mehrere Produkte herstellen. Anstelle eines einzelnen Ausfallpunkts (Single Point of Failure) verbessert dieser Ansatz die Reaktionsfähigkeit auf Nachfrageveränderungen, verkürzt die Transportwege und mildert Lieferunterbrechungen.

Während andere Branchen bereits flexible, standortübergreifende Produktionsstrategien eingeführt haben, hinkt die Konsumgüterindustrie noch hinterher. Diejenigen, die jetzt modernisieren, werden einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil erlangen.

Enterprise Recipe Management Der Schlüssel zu einer schnellen, flexiblen Produktion

Bei der Flexibilität der Lieferkette geht es nicht nur um die Logistik, sondern auch darum, was produziert wird und wie schnell sich Rezepturen ändern können. Eines der größten Hindernisse in den Lieferketten von Konsumgütern ist die Unfähigkeit, Produktformulierungen anzupassen, wenn Inhaltsstoffe nicht mehr verfügbar oder zu teuer sind.

Enterprise Recipe Management (ERM) ermöglicht es Herstellern, Rezepturen im Handumdrehen neu zu formulieren, um die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten und gleichzeitig die Produktionseffizienz zu erhalten. Wenn ein Inhaltsstoff ausgetauscht werden muss, sorgt ERM für eine nahtlose Integration in die Produktion – ohne kostspielige Verzögerungen.

Für Hersteller bedeutet dies weniger Unterbrechungen, weniger Ausfallzeiten und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber Lieferschwankungen. ERM trägt dazu bei, Produkteinführungen und -änderungen zu beschleunigen, indem Engpässe beseitigt werden und die Hersteller schneller agieren können.

Behebung von Engpässen in der Intralogistik – Gewährleistung eines reibungslosen Produktionsablaufs

Die Sicherung von Materialien ist nur der erste Schritt – sie zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen, ist der Punkt, an dem viele Lieferketten scheitern. Die Intralogistik spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Produktion, indem sie sicherstellt, dass die Materialien genau dann am richtigen Ort sind, wenn sie dort sein müssen.

Viele Hersteller verlassen sich immer noch auf veraltete Verfolgungssysteme und manuelle Prozesse, die zu Engpässen und Ineffizienzen führen. Durch den Einsatz von Automatisierung, KI-gestützter Logistik und Rückverfolgbarkeitslösungen können Unternehmen Echtzeittransparenz über ihren Materialfluss erlangen, Ausfallzeiten reduzieren, das Bestandsmanagement optimieren und sicherstellen, dass Materialien immer verfügbar sind, wenn sie benötigt werden.

Rückverfolgbarkeit und Lifecycle Intelligence – warum Transparenz nicht verhandelbar ist

Durchgängige Transparenz ist nicht mehr nur ein Nice-to-have, sondern unerlässlich für die betriebliche Effizienz, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und das Vertrauen der Kunden. Dank Rückverfolgbarkeit und Lebenszyklusinformationen können Unternehmen Materialien von der Entstehung bis zum Endprodukt zurückverfolgen und so Qualität, Compliance und Nachhaltigkeit gewährleisten.

Mit besserer Transparenz können Hersteller schnell Ineffizienzen aufdecken, Verschwendung reduzieren und sicherstellen, dass jeder Teil ihrer Lieferkette mit den Unternehmenszielen übereinstimmt, während sie gleichzeitig Handelspartnern und Verbrauchern Transparenz bieten. Die Rückverfolgbarkeit hilft Unternehmen auch, schnell auf Rückrufe oder Compliance-Probleme zu reagieren und so das finanzielle Risiko und den Schaden für die Marke zu minimieren.

CO2-Emissionen senken und gleichzeitig die Effizienz verbessern – ja, das ist möglich

Angesichts der Tatsache, dass 80 % der Umweltauswirkungen eines Produkts bereits in der Konzeptphase entschieden werden, ist die Digitalisierung des gesamten Produktlebenszyklus der Schlüssel zum Aufbau einer nachhaltigeren Lieferkette. Die globale Logistikbranche verursacht jährlich mehr als 3 Milliarden Tonnen CO₂ und ist damit einer der größten Kohlenstoffemittenten weltweit. Die Reduzierung der Emissionen darf jedoch nicht auf Kosten der Effizienz gehen. Die Herausforderung besteht darin, Wege zu finden, den CO2-Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig Geschwindigkeit und Kosteneffizienz beizubehalten.

Intelligentere Logistikplanung, Routenoptimierung und digitale Lieferkettenlösungen ermöglichen es Unternehmen, Transportkilometer zu reduzieren, Produktionsstandorte zu optimieren und ihre Abläufe an Nachhaltigkeitsziele anzupassen – und das alles ohne Einbußen bei der Rentabilität.

Unternehmen, die bei der Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnehmen, verschaffen sich auch einen Wettbewerbsvorteil bei Verbrauchern, Einzelhändlern und Investoren.

Wie Siemens Unternehmen bei der Transformation ihrer Lieferketten unterstützt

Wir bei Siemens helfen Herstellern, Komplexität zu bewältigen, die Flexibilität der Lieferkette zu erhöhen und die Logistik zu optimieren. Zur Veranschaulichung:

Ein Hersteller verbesserte die Transparenz der gesamten Lieferkette und konnte so Störungen vorhersehen und sich auf sie einstellen, bevor sie eintraten, wodurch sich die Ausfallzeiten verringerten und die betriebliche Effizienz stieg.
Ein Markenhersteller in Italien konnte seine Lagerbestände um 30 % reduzieren, indem er unsere fortschrittliche Produktionsplanungslösung nutzte und einen reibungslosen Material- und Fertigungsablauf sicherstellte.
Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, haben ihren CO2-Fußabdruck erfolgreich reduziert, ohne an Effizienz zu verlieren. Sie haben bewiesen, dass es möglich ist, die typischen logistikbedingten CO2-Emissionen von 80 % durch optimierte Logistikstrategien zu verringern.

Aus diesem Grund vertrauen die weltweit führenden Unternehmen der Konsumgüterindustrie nicht nur auf Siemens, sondern auch darauf, dass Siemens ihre Lieferketten zukunftssicher macht. ABI Research stuft Siemens in seinem Supply Chain Competitive Ranking 2023 als führend ein. Dies belegt unsere Fähigkeit, Herstellern dabei zu helfen, schneller zu agieren, intelligenter zu arbeiten und disruptiven Entwicklungen einen Schritt voraus zu sein.

Erleben Sie es in der Praxis: Wie Unternehmen ihre Lieferketten bereits umgestalten

Unternehmen wie BSH und Leder & Schuh haben die Digitalisierung genutzt, um ihre Lieferketten zu transformieren und zu optimieren. BSH verbesserte sein komplexes globales Liefernetzwerk, indem es die logistische Koordination optimierte, betriebliche Ineffizienzen reduzierte und die Zeit für die Durchführung von Studien um 50 Prozent verkürzte. Leder & Schuh optimierte seine Lieferkette durch die Integration von Prozessen über 500 Lieferanten und 300 Einzelhandelsstandorte hinweg, erhöhte die Füllung von Containern um mehr als 15 Prozent, eliminierte fast alle Mindermengen und reduzierte die Transportkosten aus Asien.

Optimierung Ihrer Lieferkette – schneller, intelligenter und nachhaltiger

Jeder Tag, an dem sich die Umgestaltung verzögert, verursacht reale Kosten. Unsere Bewertung der Lieferkette bietet Ihnen:

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